ERZlich Willkommen liebe Freunde der Schutz-, Leit- und Elektrotechnik, zu unserem heutigen Quick-Tipp und der Frage: Wie berechnen wir die Sekundärwerte beim Distanzschutz?
Viel Spaß beim Sehen / Lesen und los geht's!
Euer SCHUTZTECHNIK-TEAM
(Lesebeitrag unter dem Video)
Sekundärimpedanz beim Distanzschutz?
Beim Schutz von Leitungen und Kabelstrecken in Verteil- und Übertragungsnetzen kommt häufig der Distanzschutz zum Einsatz. Dabei liegen alle Kabel und Leitungsimpedanzen zunächst in der primären also realen Form vor und müssen entsprechend ihrer Strom- und Spannungswandler-Übersetzungen in ein sekundäres Abbild umgerechnet werden. Die Einstellung der Zonen erfolgt dann üblicherweise in Sekundärwerten. Dazu gehen wir wie folgt vor:
Wir multiplizieren die Primärimpedanz mit dem Übersetzungsverhältnis des Stromwandlers und teilen durch das Übersetzungsverhältnis des Spannungswandlers.
Das Verhältnis der Wandlerübersetzungen wird auch als Umrechnungsfaktor fÜ zusammengefasst. Daraus folgt dann vereinfacht: Sekundärimpedanz ist gleich Umrechnungsfaktor Fü mal Primärimpedanz.
Ein Beispiel: Ein 1000 zu 1 A Stromwandler im 110 kV Netz ergibt einen Umrechnungsfaktor fÜ von 0,91.
Die Primärimpedanz von 5 Ohm + j5 Ohm wird damit zu 4,55 Ohm + j 4,55 Ohm.